Das Kind zeigt Symptome wie z.B.: Wiederholungen von Silben und/oder Lauten, Dehnungen oder Blockaden.
Auch außersprachliche Auffälligkeiten zeigen sich; z.B.: körperliche Mitbewegungen und Verkrampfungen, Erröten, kein Blickkontakt. Diese Auffälligkeiten entstehen, da der stotternde Mensch das Stottern bekämpfen oder vermeiden will. Viele Stotternde haben ein geringes Selbstwertgefühl oder Selbstbewusstsein.
Für die Ursache und Entstehung des Stotterns gibt es unzählige Theorien. Keine davon kann als "einzig richtige" bewertet werden.
Im Verlauf der Sprachentwicklung kann es eine Phase entwicklungsbedingter Unflüssigkeiten geben (umgangsprachlich Entwicklungsstottern), die ganz natürlich ist und sich bei normalem Umgang wieder verliert.
Dem Stottern ähnlich ist das "Poltern". Dieses ist geprägt von einem stark erhöhten Sprechtempo und Auslassungen von Wortteilen. Dadurch hört sich das Sprechen so an, als würde man über die Wörter "poltern".
Was tun wir bei Redeflußstörung (Stottern/Poltern)?
Bei stotternden Kleinkindern ist es das Ziel, das Stottern aufzulösen. Oft sind hier Sprachentwicklungsstörungen, allgemeine Entwicklungsstörungen oder psychisch/emotionale Aspekte begünstigende Faktoren für das Stottern. Deshalb setzen wir an dieser Stelle an, um dem Stottern die "Basis" zu nehmen und die Entwicklung zu stärken.
Wenn sich das Stottern bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen manifestiert hat, ist es kaum mehr möglich, das Stottern zu heilen, bzw. vom Stottern zu befreien. Das Ziel ist dann, mit dem Stottern gut umzugehen und es zu akzeptieren.
Wir wollen den stotternden Menschen erfahren lassen, dass trotz Stottern alles möglich ist, er/sie sich alles trauen, alles sagen und tun kann, was er/sie möchte. "Nicht vermeiden, Stottern zeigen!"
Das Vermeide- und Bekämpfungsverhalten ist oft stark ausgeprägt. Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl dagegen nur sehr gering. Um diese Bereiche zu stärken, setzen wir intensive Körperarbeit ein, bei der der Stotternde lernt, sich und seinen Körper bewusster wahrzunehmen, Muskeln und Geist zu entspannen, um dadurch auch das Stottern zu entkrampfen.
Dies kann dazu führen, dass das Stottern insgesamt abnimmt oder sich so verändert, dass es weniger auffällig ist.